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Väterfreundliche Arbeitswelt

Im Gespräch bleiben, offen sein für neue Ideen, kleine Lösungen schnell umsetzen, Vorbild für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein: Damit haben Unternehmerinnen und Unternehmer gute Erfahrungen gemacht, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Junge Väter treten mit klaren Erwartungen auf den Arbeitsmarkt. Für viele sind Vereinbarkeitswünsche genauso wichtig wie das Gehalt. Arbeitszeitflexibilität steht dabei häufig an erster Stelle. Eine Unternehmenskultur, die Vätern signalisiert, dass Elternzeit und Teilzeitarbeit nicht in die berufliche Sackgasse führen, ist ein weiteres wichtiges Plus, wenn es um die Gewinnung und Förderung von Fachkräften geht. Und dort, wo männliche Führungskräfte in Teilzeit arbeiten, wagen auch andere Mitarbeiter den Schritt weg vom Vollzeitjob. Einiges braucht Zeit, viele Ideen für väterfreundliche Angebote sind dagegen mit einfachen Mitteln umzusetzen. Arbeitgebende sollten ihr Engagement für Väter und Familien sichtbar machen, um Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen.

Väterförderung an der MHH

In Unternehmen ist ein Kulturwandel hin zu väterorientierter Personalpolitik spürbar. Prof. Dr. Jens Dingemann, geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Kinderchirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), wirkt daran in seiner Funktion als Väterbeauftragter mit. Vom selbstverständlichen "Ich bin dann mal in Väterzeit!" bis zur Frage "Wie erkläre ich das bloß meinem Vorgesetzten?" reichen die Gesprächsthemen in seiner Beratungsarbeit als Ansprechpartner für (werdende) Väter. Jens Dingemann ist es dabei wichtig, diejenigen zu stärken, die sich eine partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit wünschen. Er ist seit 2020 als Väterbeauftragter Ansprechpartner und Berater rund um das Thema "Vater werden und sein". Seine Arbeit ist Teil des Forschungsprojekts "Neue Wege zur Vereinbarkeit von Beruf, Karriere, Studium und Familie durch Väterförderung an der MHH". Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt. Mehr zum Projekt unter www.mhh.de/gleichstellung/vaeterbeauftragter

Väter und Vereinbarkeit

Wie gehen Unternehmen mit Vereinbarkeitswünschen von Vätern um? Das Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie hat dazu den Leitfaden "Väter und Vereinbarkeit" für väterorientierte Personalpolitik aktualisiert. Die Broschüre liefert praktische Beispiele und Tipps für den betrieblichen Alltag. Ein besonderes Extra: die "Väterpost" als hilfreiches Instrument der Kommunikation. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Themen Karierre in Teilzeit, Elterngeld, ergebnisorientiertes flexibles Arbeiten, Kommunikation mit Vätern und Väternetzwerke in Unternehmen. Der Leitfaden bringt die wichtigsten Daten und Fakten zum Thema Väter und Vereinbarkeit auf den Punkt. In Interviews kommen Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft zu Wort. Neben Checklisten gibt die "Väterpost" in jedem Kapitel eine konkrete Vorlage dafür, wie Betriebe Väter zum jeweiligen Thema ansprechen können. Mit vorformulierten und anpassbaren Rundschreiben können Unternehmen die Bedarfe der Väter in ihrem Betrieb abfragen und ihnen somit signalisieren, dass sie die gleichen Rechte auf Vereinbarkeit haben wie Mütter. Download oder Bestellung der Broschüre über das Bundesfamilienministerium unter www.bmfsfj.de

Familienbewusstsein im Betrieb

Mit guten Argumenten für familienbewusstes Handeln wendet sich eine Broschüre der Landeshauptstadt Hannover an Unternehmen und Betriebe. Sie informiert unter anderem über rechtliche Regelungen zu den Themen Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld sowie Unterstützung des Wiedereinstiegs in den Beruf. Die detaillierte Broschüre stellt auch Dienstleistungen und gesetzliche Regelungen vor, die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung oder die Versorgung pflegebedürftiger Angehörige ermöglichen. Ein besonderer Schwerpunkt des Wegweisers liegt auf der betrieblichen Kinderbetreuung. Arbeitshilfen und Gesprächsleitfäden erleichtern die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen in die berufliche Praxis. Die Broschüre "Familienbewusstsein im Betrieb" steht zum Download zur Verfügung unter www.hannover.de

Fortschrittsindex Vereinbarkeit misst Familienfreundlichkeit

Wie familienfreundlich ist mein Unternehmen? Das können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit dem "Fortschrittsindex Vereinbarkeit" ermitteln. Das Online-Tool wird vom Unternehmensprogramm Erfolgsfaktor Familie bereitgestellt. Es unterstützt Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dabei, ihre familienfreundlichen Maßnahmen zu messen, weiterzuentwickeln und sichtbar zu machen. fortschrittsindex.erfolgsfaktor-familie.de