Familie und Beruf
Väter wünschen sich mehr Zeit für die Familie und sind gleichzeitig überwiegend mit einer höheren Stundenzahl erwerbstätig als Mütter. Auf dem Weg zu besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter können neben individuellen partnerschaftlichen Lösungen auch flexible und familienfreundliche Arbeitszeitmöglichkeiten, Brückenteilzeit, Führung in Teilzeit oder Homeoffice gute Möglichkeiten bieten. Das Land Niedersachsen setzt sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für familienfreundliche Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft ein.
Frauen wollen mehr arbeiten, Männer weniger – die Wirklichkeit sieht anders aus
Für den Sozialbericht 2024 haben Fachleute aus amtlicher Statistik und Sozialforschung Befunde zu wichtigen Lebensbereichen zusammengestellt. Denach variieren die idealen Arbeitszeiten von Müttern und Vätern nach dem Alter der Kinder. Und sie weichen stark von der tatsächlichen Erwerbsbeteiligung ab. Der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist bei Müttern laut einer Befragung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) besonders ausgeprägt: Während Mütter von 8-jährigen Kindern 30,2 Wochenstunden als ideal ansehen, arbeiten sie durchschnittlich nur 24,6 Stunden. Umgekehrt wünschen sich Väter mit einem zweijährigen Kind durchschnittlich 34 Stunden, arbeiten aber tatsächlich 39,3 Stunden.
Wenn Mütter in dem Umfang arbeiten könnten, den sie sich wünschen, stünden dem Arbeitsmarkt zusätzlich 645.000 Vollzeitäquivalente zur Verfügung. Eine stärkere Beteiligung der Väter bei der Familienarbeit und ganztägige Kita- und Schulbetreuung wären hilfreich; ebenso eine gezielte Unterstützung durch Vorgesetzte bei der Erhöhung der Arbeitszeit mit zunehmendem Alter der Kinder. www.sozialbericht.de
Was heißt hier familienfreundlich? Vorstellungen und Erwartungen von (potenziellen) Eltern
Im Monitor Familienforschung - Ausgabe 45 stellt das Bundesfamilienministerium die Ergebnisse einer Studie des SINUS-Instituts zum Thema Familienfreundlichkeit vor. Die Studie untersucht erstmals, was Familien und angehende Eltern unter Familienfreundlichkeit verstehen, wie sie diese bewerten und welche Handlungsbedarfe sie sehen. Die Ergebnisse zeigen: Familien wünschen sich Respekt und Anerkennung - und zwar im gesellschaftlichen Miteinander ebenso wie in der politischen Gestaltung. Sie verbinden Familienfreundlichkeit mit konkreten Erwartungen an die Politik. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Hälfte der Familien Deutschland als familienfreundliches Land einschätzt. Auffallend ist dabei das Auseinanderdriften beim Erleben von Familienfreundlichkeit zwischen den sozialen Milieus und den Familienformen. Aus den Befunden lassen sich Implikationen ableiten und Ansatzpunkte entwickeln, um Familienfreundlichkeit in Deutschland zu stärken und auszubauen.
Online verfügbar unter www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen
4. Atlas zur Gleichstellung in Niedersachsen

Der 4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Niedersachsen bringt es an den Tag: Junge Väter bringen sich stärker in die Familie ein. So stieg der Anteil der Väterbeteiligung am Elterngeld 2020 gegenüber dem Jahr 2010 um 19,9 Prozentpunkte auf 38,4 Prozent. Der Atlas enthält Informationen zum gleichstellungspolitischen Umsetzungsstand in den Gemeinden und Kreisen in Niedersachsen und bietet gesicherte Daten für eine nachhaltige und zielorientierte Gleichstellungspolitik.
Der 4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Niedersachsen kann als Druckausgabe in der Pressestelle des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung angefordert werden und steht außerdem als Download auf der Website des Sozialministeriums zur Verfügung.
Fortschrittsagenda Sicherheit und Chancen für Familien

Das Bundesfamilienministerium hat die Fortschrittsagenda "Sicherheit und Chancen für Familien" zur Weiterentwicklung der Familienpolitik in und nach der Pandemie veröffentlicht. Familienpolitik hat eine zentrale Bedeutung für das Funktionieren von Wirtschaft, Gesellschaft und Sozialstaat. Die Fortschrittsagenda "Sicherheit und Chancen für Familien. Wie weiter mit der Familienpolitik in und nach der Pandemie?" blickt auf Basis einer Standortbestimmung der Familienpolitik, mit ihren zentralen Entwicklungen sowie Trends im Familienleben, in die Zukunft. Vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Politik für Familien und den Erfahrungen von Familien in der Corona-Pandemie werden vier zentrale Fortschrittsfelder identifiziert, in die Familienpolitik stärker investieren muss: eine neue Qualität der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, neue Chancen für Kinder, wirtschaftliche Sicherheit für alle Familien und ein einfacher Zugang zu den Familienleistungen. Link zum Download oder Bestellung auf der Website des BMFSFJ.
Termine und Newsletter

Im Terminkalender finden Sie Aktionen und Angebote für Väter mit Kindern sowie Seminare und Fortbildungen für alle, die an Väterarbeit interessiert sind.
Unser Newsletter informiert regelmäßig über Väterarbeit in Niedersachsen und bietet aktuelle Meldungen, Termine und Tipps rund um den Väteralltag. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Newsletter!
Das Landesarbeitsforum "Aktive Vaterrolle" stärkt die Netzwerkarbeit für Väter in Niedersachsen.
Erfolgsfaktor Familie
Das Bundesfamilienministerium will mit dem Unternehmensprogramm "Erfolgsfaktor Familie" zusammen mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft (BDA, DIHK, ZDH) und dem DGB "Familienfreundlichkeit" zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft machen. www.erfolgsfaktor-familie.de