Überforderung, Unsicherheit, das Gefühl, nicht genug Wertschätzung und Anerkennung zu erfahren: All das, was Mütter in ihrer Rolle durchleben, gilt natürlich auch für Väter. Nur wird das oft nicht wahrgenommen. Das liegt unter anderem an den Männern selbst, die sich weniger über ihre Gefühle austauschen und über sie reflektieren als Frauen. Über diesen sowie viele weitere Punkte sprach Carsten Vonnoh, Systemischer Familienberater und Buchautor, im Online-Fachgespräch des Niedersächsischen Landesarbeitsforums "Aktive Vaterrolle" in der Veranstaltungsreihe "Wie geht es weiter für Väter und Familien nach der Corona-Pandemie?".
Teilnehmende aus dem Sozialministerium und aus den Bereichen Gleichstellung, Gesundheitsbereich, Väter- und Männerberatung sowie weiteren Institutionen, stellten viele Fragen an den Coach, der spannende Einblicke in seine Arbeit und damit die Empfindungen von Männern gab, die am liebsten perfekte Väter, Partner und Arbeitnehmer zugleich sein wollen - und unter diesem Druck leiden. Sie möchten die Rolle des sorgenden Vaters ausfüllen, haben jedoch oft in ihren eigenen Vätern keine Vorbilder dafür gefunden.
Am Ende bedankten sich alle Teilnehmer bei Carsten Vonnoh für die interessanten Impulse für ihre eigene künftige Arbeit.
Das Referat für Familienpolitik des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung koordiniert die Arbeit des Landesarbeitsforums "Aktive Vaterrolle". Ziel ist es, die Partnerschaftlichkeit in der Familie über die Stärkung einer aktiven Vaterrolle und die Vermittlung eines neuen Rollenverständnisses in der Familie voranzubringen. Die Veranstaltungsreihe mit Experten und Expertinnen aus unterschiedlichen Bereichen möchte den fachlichen Austausch dazu fördern.
Die Online-Fachgespräche werden vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert. Gleichberechtigung und Vernetzung e.V. organisiert und begleitet die Veranstaltungsreihe. Die Teilnahme ist kostenfrei.